
– so habe ich mir meine Kindheit nicht vorgestellt
Acht Quadratmeter groß soll ein Kinderzimmer sein – das war die DIN-Norm im Wohnungsbau seit den 1950 Jahren. Ende der 1990er wurde diese Norm abgeschafft. Doch haben Kinder seitdem mehr Raum, sich zu entfalten, Kind zu sein? Kinder unserer Zeit sind nicht selten das Projekt permanenter Optimierung. Die Erziehung leistungsorientiert, der Alltag durchorganisiert. Ein Investment in die Zukunft – und das soll sich lohnen!
Thomas K. Kopp spannt den Bogen von Grimms Märchen bis zum Hikikomori* – von Lachtränen bis zum verzweifelten Lachen. Achtmeterimquadrat ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen durch eine Kindheit, in der keine Abzweigungen, kein Trödeln, keine Phantasie mehr vorgesehen sind.
*Hikikomori ist ein japanischer Begriff und heißt: „sich einschließen, gesellschaftlicher Rückzug“. Als Hikikomori werden in Japan Menschen bezeichnet, die sich freiwillig in ihrer Wohnung oder ihrem Zimmer einschließen und den Kontakt zur Gesellschaft auf ein Minimum reduzieren, um den an sie gestellten Anforderungen zu entgehen.
achtmeterimquadrat stand im Juli 2017 letztmals auf dem Spielplan.
Choreographie: Thomas K. Kopp
Dramaturgie: Dr. Brigitte Weinzierl
künstl. Assistenz: Katharina Lehmann
Tanz: Greta Gauhe, Richard Oberscheven