
Who will stop us! – kein Fragezeichen, sondern ein selbstbewusstes Ausrufezeichen unterstreicht das Motto 2019 des Inklusiven Tanzprojektes. Kooperationspartner: Zentrum für Körperbehinderte und Theater tanzSpeicher.
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Zentrum für Körperbehinderte Würzburg und des „Jungen Projekt tanzPunkt“ der Theaterpädagogik des Theater tanzSpeicher zeigen ihre neuen Choreographien. Und dabei lassen sie sich von nichts aufhalten – auch nicht von den Stühlen, die auf der Bühne den Weg versperren oder in denen man sich als Rollstuhlfahrerin mal wie in einem Käfig gefangen, mal wie in einem Nest beschützt fühlt. Und manchmal verschafft einem der sperrige Karren auch ein Stück weit Unabhängigkeit. Ungeahnte Möglichkeiten entwickeln die behinderten und nicht behinderten Jungen Leute an den beiden Abenden auf der Bühne des Theater tanzSpeicher.
Neu dabei: Studierende der Sozialen Arbeit der FHWS
Erstmals haben auch Studierende der Sozialen Arbeit der FHWS mit den Jugendlichen des Zentrum für Körperbehinderte gemeinsam geprobt und eine Choreographie entwickelt, die an beiden Abenden zu sehen sein werden.
Tanz als Brückenbauer
Der Tanz kann als universelle Sprache eine Brücke bauen zwischen den Jungen Leute aus verschiedenen Lebenswelten. Er betont Gemeinsamkeiten und lässt Unterschiede in den Hintergrund treten. Das Erlebnis in der Gruppe, sowie die unmittelbare körperliche Erfahrung des Tanzens schafften gegenseitiges Vertrauen und Verständnis. Das Projekt eröffnet die Möglichkeit zum eigenen künstlerischen Ausdruck und realisiert die kulturelle Teilhabe in der Gesellschaft. Im Jahr 2018 wurde das Inklusive Tanzprojekt rund um tanzSpeicher Theaterpädagoge Dominik Blank und seine pädagogische Assistentin aus dem ZfK Brigitta Höfig mit dem Toleranzpreis des Ambassador Club International ausgezeichnet.
Gäste aus dem Bereich Kreativität und Inklusion
Ergänzt werden die Stücke der Theaterpädagogik des Theater tanzSpeicher durch Gäste: Am Samstag präsentiert der Verein Rollywood einen Vorgeschmack auf ihren neuen Film geben und zeigen, was kreative Inklusion alles kann.
Musikalisch wird es am Sonntag mit der Inklusionsband „MIPPies“, zu der sich Musikerinnen und Musiker aus der Sing- und Musikschule Lohr, dem Musikverein Lohr-Ruppertshütten und aus Lebenshilfe-Einrichtungen im Landkreis Main Spessart zusammengetan haben.
Fotos: Pascal Höfig, Rollywood e.V., Gisela Heck